Magische Fernwirkung.

Von würfelnden Göttern und verschränkten Kaninchen.

In ihrem Science Slam zieht Sabrina nicht nur Kaninchen aus ihrem Hut, sie wird auch zeigen, dass es in der Quantenwelt echte Magie gibt! Ganz nebenbei wird sie erklären, wofür es 2022 den Nobelpreis für Physik gab und wie man in der Quantensensorik mehr aus empfindlichen Systemen herausholen kann.

 

Lebenslauf.

Dr. Sabrina Patsch (31 Jahre) studierte Physik im Bachelor und Master an der Universität Kassel. Ihre beiden Abschlussarbeiten drehten sich um Quanten. Die Promotion im Bereich der theoretischen Quantenphysik schloss sie 2022 an der Freien Universität Berlin ab. Während ihrer Promotion verbrachte sie viel Zeit am Collège de France in Paris, um mit Experimentalphysiker:innen ihre gemeinsamen Ideen zu realisieren. 

Seit dem Studium engagiert sie sich in der Wissenschaftskommunikation. 2021 wurde sie deutsche Vize-Meisterin im Science Slam, seit 2022 ist sie City Coordinator in Berlin von Pint of Science. Parallel zu ihrer Promotion startete sie ihren eigenen Blog Physicus Minimus und veröffentlichte Artikel unter anderem in Spektrum der Wissenschaft, in der c‘t und dem Physik Journal. Nach ihrer Promotion entschied sie sich, vollständig in den Journalismus zu wechseln und begann ein Volontariat beim Tagesspiegel in Berlin.

Sie ist überzeugt: Physik ist faszinierend und jeder kann die Grundlagen verstehen, wenn man den richtigen Weg findet, es zu erklären.

Zu ihrer Forschung und Arbeit.

In ihrer wissenschaftlichen Arbeit ging es um die Kontrolle von Atomen. Sie hat versucht, diese so zu beeinflussen, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten, um aus ihnen Quantentechnologie zu bauen. Das kann man sich vorstellen, wie Musik: Wenn man ihnen die richtige Musik vorspielt, tanzen sie einen bestimmten Tanz. 

So bestrahlte sie die echten Atome mit maßgeschneiderten Lichtpulsen, der sie in einen ganz bestimmten Zustand bringt. Mit diesen so präparierten Atomen kann man zum Beispiel einen Quanten-Sensor bauen, der sehr viel präziser ist als jedes normale Messgerät. Außerdem kann man diese Atome mit anderen Systemen wechselwirken lassen - etwa Molekülen - um mehr über die Moleküle zu lernen, ohne diese kaputt zu machen. Die Atome benehmen sich dann wie unbeteiligte Beobachter, die es ihr erlaubten, mehr über ein bestimmtes Molekül zu lernen.